DogVIEWS
Hier finden Sie kurze Episoden aus dem Kurs „In 21 Tagen zum Welpenexperten“
Woran erkenne ich, dass mein Hund „muss“?
Mopsdame Luna erklärt:
Wenn du deinen Welpen genau beobachtest, wirst du sehr bald erkennen, wann es allerhöchste Zeit ist, rauszugehen: Er schaut zur Tür oder Terrasse oder läuft sogar dorthin. Dein Welpe schnüffelt auffällig herum und/ oder er dreht sich im Kreis. Er unterbricht abrupt eine Aktivität (Spielen zum Beispiel), schaut sich etwas verwirrt um oder geht irgendwo anders hin. Pssst…. Dein kleiner Liebling wacht auf, steht sofort auf und verlässt seinen Schlafplatz. Der Kleine fiepst oder winselt ohne ersichtlichen Grund. Manche Welpen müssen auch nach dem Fressen unbedingt noch mal nach draußen. Du wirst es bald wissen, ob das bei deinem Hund auch so ist.
Wie oft muss mein Welpe denn?
Dackeline Chantal ergänzt:
Bei mir ist das ja noch nicht so lange her, deswegen kann ich dir gut ein paar Richtwerte geben. Gefühlt drückt es in den ersten Wochen immer… Als ich bei Ursel und Benjamin eingezogen bin, war ich acht Wochen alt. Tagsüber musste ich alle 2 Stunden. Als ich drei Monate alt war, konnte ich es meistens schon ganz gut für drei Stunden aushalten.
Ab dem 4. Lebensmonat ging’s auch schon mal vier Stunden gut. Ach so, ja genau, nachts ist es anders. Da kannst du meine Zeitangaben in etwa verdoppeln. Bis auf die ersten aufregenden Tage in meinem neuen Zuhause, schlief ich schon nach kurzer Zeit nachts gut durch.
Klingt alles easy, ganz so einfach und nach Plan geht es aber meist nicht. Denn du musst dich darauf einstellen, dass dein Welpe jedes Mal muss, wenn es eine Änderung in seiner Aktivität gibt. Dann muss er zusätzlich nach Draußen. Also, lass ihn nach dem Schlafen, Spielen oder Fressen am besten sofort zusätzlich raus, damit er sein Geschäft nicht in deiner Wohnung macht. Und wie immer gilt: Jeder Hund ist verschieden und meine Zeitangaben können, je nach Tagesablauf, Ernährung und Gesundheitszustand, variieren.
Ich, zum Beispiel, fresse gerne Schnee. Du kannst Einen drauf lassen, dass es danach keine halbe Stunde dauert, bis ich mich entleeren muss. Bei Mrs Buddy ist das auch so mit dem Schnee. Und auch, wenn sie eine Schüssel Wasser mit Joghurt oder Quark trinkt, gibt es kein Halten mehr.
Episode 11 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
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Soll ich meinem Hund eine neue Übung vormachen, damit er sie besser versteht?
Mrs Buddy meint:
Manchmal ist Nina echt schräg drauf. Da war die Sache mit dem … ich es nenne es mal „Something“ – was weiß ich, was das war. Ich näherte mich vorsichtig dem unbekannten Something. Sah aus wie ein Zweig, hatte aber keine Blätter. War bockelhart und roch nach nichts Besonderem. Ein neues Spielzeug? Pikste das vielleicht? Es rührte sich nicht, machte keinen Mucks. Ich konnte es zum Herumrollen bringen, wenn ich es mit der Tatze anstieß. Und weiter? Was sollte ich damit machen? Komisch. Noch bevor ich zu einem abschließenden Ergebnis kam, was es mit Something auf sich hatte, nahm Nina mir das Ding weg und steckte es sich in den Mund. Ach neeee, Frauchen, nicht dein Ernst, oder? Aha, das war was zum Fressen. Wäre ich früher oder später selbst draufgekommen. Oh, Frauchen verdrehte die Augen, machte eine Grimasse, plusterte die Backen auf und gab mir Something zurück. Ach Frauchen, gib’s zu: Du wusstest selbst nicht, was Something ist.
Nina Sauer ergänzt:
Es war ein Stück Hirschgeweih! „Der ultimative, köstliche, lang anhaltende Kauspaß“, versprach die Werbung. Na ja, Geschmacksache. Mrs Buddy hatte noch nie zuvor ein Geweih gesehen und war irritiert. Was tut man nicht alles, um dem eigenen Vierbeiner das Lernen zu erleichtern? Hunde lernen schnell durch genaues Beobachten und Nachahmen anderer Hunde oder Menschen. Ein Hund wird das Verhalten des anderen aber nur imitieren, wenn die Chemie stimmt. Vertrauen zu seinem Lehrer, Bindung und Respekt sind die Voraussetzungen. In guten Hundeschulen werden zum Training deswegen souveräne Althunde eingesetzt, die Welpen und Junghunde angstfrei durch ungewohnte Situationen führen. Man nennt das „Lernen am Modell“.
Episode 152 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
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Kaputt! Warum zerstört mein Hund meine Lieblingssachen?
Mrs Buddy erklärt:
Frauchen war beim Sport. Ich würde ja gern mitgehen, aber beim Ziegen-Yoga sind keine Hunde erlaubt. Es macht mir auch nichts aus, ein paar Stunden allein zu bleiben. Ich schlafe oder döse vor mich hin. Manchmal habe ich noch gar nicht fertig geträumt und sie ist schon wieder zurück. Aber heute war das anders.
Ich kam nicht zur Ruhe, weil ich mitten im Zahnwechsel war und ordentlich Rambazamba in meinem Maul hatte. Der Krieg der Zähne. Das große Leckerli, das Frauchen mir immer schenkt, wenn sie aus dem Haus geht, hatte ich längst verdrückt. Ich streifte durch die Wohnung, suchte nach Ablenkung und Kaubarem. Plötzlich hatte ich eine geniale Idee. Bei Nina hat alles seinen Platz, immer alles aufgeräumt. Aber hinter dem Vorhang am Eingang herrscht das pure Chaos. Ohne jede erkennbare Logik stehen dort alle ihre Schuhe herum. Getragene Schuhe und Socken finde ich extrem anziehend, denn sie duften so vertraut nach meinem Frauchen. Ich nahm mir die Schuhe einzeln vor, verteilte sie gleichmäßig im Wohnzimmer, schleckte den Dreck ab und knabberte drauf rum. Oh Gott, Schmutz an den Schühchen! Keine Sorge, Frauchen, ich sag’s niemand weiter.
Das war jedenfalls eine Riesenarbeit, aber meinen Zähnen tat das gut. Der Druck ließ nach. Und als ich geduldig auf ihren Wanderschuhen kaute, fiel mir ein Paar auf, das ganz hinten in der Ecke stand. Das glitzerte so herrlich. Wuff, die hatte ich noch nie gesehen. Vielleicht könnte ich die Wanderschuhe auch zum Glitzern bringen? Das war mühsam. Ich knabberte die kleinen Steinchen einzeln ab und verteilte sie auf den Wanderschuhen. Dann fiel mir auf, dass die Glitzerschuhe viel zu hohe Absätze hatten. Ich verstehe ja, dass Frauchen auf den Zehenspitzen gehen will, so wie ich. Aber nö, mit den Dingern kann Nina doch niemals laufen. Machen wir uns nichts vor, sie stolpert so schon oft genug im Wald, fällt in Pfützen oder in den Schnee. Ich werde die silbernen Absätze kürzen. Oh, hat nicht ganz geklappt. Jetzt sind sie ab. Glitzerfreie Ballerinas gezaubert. Ein bahnbrechender Erfolg. Fertig. Alle Schuhe repariert und neu sortiert.
Danach habe ich mit den Vorhängen gespielt. Da konnte ich so schön reinbeißen, ziehen, zerren und dran schaukeln. An diesem Tag war der Vorhang stärker. Drei meiner Wackelzähne gingen dabei drauf und ich plumpste mit dem ganzen Stoff rückwärts auf den Boden. Der Stoffberg war toll. Ich schwöre, die Löcher und Flecken waren schon vorher drin. Ich konnte mich einwickeln, mir eine Höhle bauen und es war viel heller im Wohnzimmer. Das blieb auch so. Nina wollte nur meine drei Zähne behalten. Die Stoffhöhle gehörte von nun an mir, aber die Zahnfee brachte mir dieses Mal keine Leckerlis. Hat Frauchen bestimmt vergessen, weil sie so schlecht gelaunt nach Hause kam. Ich begriff schnell, dass das lieblose Herumschleudern ihrer Schuhe nicht als Spielaufforderung für mich gedacht war, und verkrümelte mich auf meine Decke. Na, Frauchen, sei ehrlich: Bist du wieder vom Laufband gefallen und im Dampfbad gegen die Glasscheibe gelaufen?
Nina Sauer ergänzt:
Es gibt viele Gründe, warum Hunde Gegenstände zerstören. Langeweile, Frust, Neugierde, Trennungsstress, „Tötungsabsicht“, zu heftiges Spielen oder auch Schmerzen wie bei Mrs Buddy. Natürlich war ich stinksauer, als ich das Chaos im Wohnzimmer sah und darüber, dass sie sich unter anderen ausgerechnet meine teuersten Schuhe vorgenommen hatte, die für den jährlichen Opernball gedacht waren. Mit Absicht, um mich zu ärgern und zu bestrafen, weil ich heute einen Saunagang mehr nach dem Sport gemacht hatte, so glaubte ich. Vor lauter Wut reagierte ich völlig unangemessen, warf mit Schuhen um mich und ignorierte die liebe Mrs Buddy, die gar nicht wusste, was das Theater sollte. Das war nicht nur ein sinnloses Verhalten, es war auch unfair. Hunde haben kein Wertesystem. Sie haben nicht die leiseste Ahnung, wie teuer Schuhe sind. Auch meine Annahme, Mrs Buddy wolle mich bestrafen, war absurd. Meine Reaktion konnte sie nicht mit ihren Zerstörungen verknüpfen. Aus hündischer Sicht hatte Mrs Buddy nichts falsch gemacht. Sie hatte Zahnschmerzen und suchte Ablenkung.
Episode 131 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
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Wann sollte mein Hund spätestens stubenrein sein?
Husky Simba erklärt:
Ach, das kann man gar nicht so genau sagen. Je nachdem wie schnell dein Hund lernt, wie seine Vorgeschichte ist und wie konsequent, strukturiert und geduldig du selbst bist, wird dein Welpe die Stubenreinheit in einem Zeitrahmen von zwei bis zu acht Wochen beherrschen. Bei manchen Welpen geht es schneller, andere brauchen eben noch ein paar Wochen länger. Es kann auch vorkommen, dass dein Hund längst stubenrein ist und es trotzdem nochmal Wochen später zu einem Zwischenfall kommt. Das hat dir Mrs Buddy ja schon erzählt.
Ich würde sagen, bis zum 6. Lebensmonat ist alles im grünen Bereich. Und noch ein Tipp: Lass dich nicht von anderen Welpenbesitzern verunsichern. Glaube nicht alles, wenn so manch ein Frauchen damit prahlt, dass ihr Hund von Anfang an alles richtig gemacht hat. Das kann so sein, ist es aber meist nicht. Wenn dein Hund nach dem sechsten Monat oder nach Einritt der Geschlechtsreife weiterhin seine Geschäfte in der Wohnung erledigt, solltest du Hilfe und Rat bei einem Hundepsychologen oder bei Ihrem Tierarzt einholen. Auch die Tropfen „Freudepipi“ beim Begrüßen sollten in diesem Alter nicht mehr vorkommen.
Dobermannfrau Lucy ergänzt:
Es gibt viele Gründe, warum es zu einem Malheur in der Wohnung kommen kann oder dein Hund nicht stubenrein wird: kleine Blase, Gewohnheiten und Präferenzen, Freudenpipi, mangelnde Lernerfahrung, Stress, Unsicherheit, Angst, unangemessene Bestrafung, Krankheiten, Dünnpfiff und Inkontinenz. Beim Gassigehen sind Zeitdruck und Unruhe nicht verdauungsfördernd. Steht Frauchen schon mit der Kottüte in der Hand bewaffnet hinter uns, bevor wir die perfekte Stuhlgangposition eingenommen haben, lassen wir es lieber bleiben. Da erleichtern wir uns dann besser zu Hause in Ruhe und Sicherheit.
Wir Vierbeiner machen das nicht, um euch zu ärgern, sondern weil es nicht mehr anders geht. Das solltest du nie vergessen. Schimpfen ist sinnlos und entfernt auch keine Pfützen. Die Hundenase in die Pfütze zu drücken, wie es manchmal empfohlen wird, ist nicht nur gemein, wir lernen dadurch auch rein gar nichts.
Episode 12 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
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Können unsere Vierbeiner im Dunkeln gut sehen?
Golden Retriever Rocky sagt:
Ich erzähl dir mal was. Wie du jetzt weißt, sind wir kurzsichtig und farbenschwach unterwegs. Wir sind euch aber haushoch überlegen im Erkennen von Bewegungen, erst recht bei schlechten Sichtbedingungen. Man nennt uns auch „Queens and Kings of Darkness“. Im Nebel, in der Dämmerung und bei Dunkelheit laufen wir zur Höchstform auf. Die erwähnten Stäbchen in unseren Augen sind sehr lichtempfindlich. Sie nehmen Licht in den verschiedensten Nuancen von Grautönen auf. Wir verfügen über mehr Stäbchen als du und können deshalb Helligkeit und Dunkelheit weitaus differenzierter wahrnehmen. Diese Seheigenschaften sind für uns bedeutsamer als das Unterscheiden von Farben. Jedem Jagdhund ist es einerlei, ob das Reh zwei- oder dreifarbig auf der Lichtung steht. Solange wir das Wild in der Dämmerung erspähen und kleinste Bewegungen mitbekommen, sichert dies unser Überleben. Mein Tipp an alle Wasservögel, Rehe, Hirsche, Hasen, Mäuse und sonstige Kleintiere: Stellt euch tot! Erstarrt, wenn Jagdhunde auf Beutezug sind. So habt ihr die beste Chance, unbeschadet davonzukommen. In Sicherheit wiegen solltet ihr euch aber nicht. Wir haben eine unglaublich feine Nase, die uns auf eure Spur bringt.
Du kannst jedenfalls die Nachttischlampe ausmachen. Wir finden uns im Dunkeln super zurecht. Oh, Nina will was dazu sagen…..
Nina Sauer ergänzt:
Ich möchte noch gerne etwas ergänzen. Bei unseren Hunden ist noch eine weitere ganz erstaunliche App im Körper eingebaut: die Sache mit dem Rückspiegel. Durch die seitliche Anordnung der Hundeaugen am Kopf können Hunde im 240-Grad-Radius sehen, bei manchen Rassen sind es sogar bis zu 270 Grad. Nur Vierbeiner mit stark verkürzten Schnauzen und weit vorn stehenden Augen haben ein etwas kleineres Sichtfeld, aber es ist immer noch weit größer als das Menschliche. Dank der Rückspiegel-App sind die Vierbeiner klar im Vorteil und müssen sich nicht einmal umdrehen, um Beute oder Feinde neben oder hinter sich zu erkennen.
Episode 42 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
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Was bedeutet es, wenn ein Rüde seinen Penis „ausgefahren“ hat?
Airedale Terrier Bruno klärt auf:
Auch wenn es so aussieht, ist das nicht unbedingt ein Zeichen sexueller Erregung, vor allem nicht, wenn wir das gegenüber Frauchen oder Herrchen zeigen. Es bedeutet fast immer, dass wir sehr, sehr aufgeregt oder gestresst sind. Meistens hecheln wir dann auch oder gähnen übermäßig.
Episode 21 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
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Wie häufig kann eine Hündin läufig werden?
Labrador-Vizsla Dame Valina weiß:
Normalerweise sind wir zweimal pro Jahr läufig. Das hängt von der Größe und Konstitution der Hündin ab. Ich bin wie ein Uhrwerk. Alle 31 Wochen ist es bei mir so weit. Rüden sind das ganze Jahr über einsatzbereit. Bei den Wölfen ist das nicht so. Die Wölfin hat nur einen Zyklus im Jahr und der Wolf will nur in den Wintermonaten. Aber die Wölfe brauchen ihre Energie zum Jagen und haben vielleicht deswegen nicht ständig Sex im Kopf?
Beim ersten Mal war ich neun Monate alt und verwundert, als ich den blutigen Ausfluss sah. Dachte kurz, ich sei von innen krank und würde womöglich verbluten. Aber mein Frauchen Angie war keineswegs beunruhigt und die Rüden in meinem Dorf fanden es auch große Klasse. Na ja, jedenfalls laufen mir die Rüden in diesen drei Wochen der Läufigkeit mit lechzender Zunge hinterher. Das ist schon fast Stalking, was sich so mancher Vierbeiner einfallen lässt. Ich war mal allein zu Hause und stand hinter der Balkontür. Da sah ich, wie Einstein, der zwei Straßen weiter wohnt, angaloppiert kam und mit einem Riesensatz über unseren Gartenzaun sprang. Das war knapp. Fast wären seine Kronjuwelen eine Verbindung mit dem Zaun eingegangen. Ich wusste gar nicht, wie hoch ein Pudel springen kann. Jedenfalls stand er wimmernd und heulend vor dem Fenster und konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Einstein kam nicht zum Zug. Ich würde mich nicht wundern, wenn er mir eines Tages meine Lieblingskaudrops mit Hirschgeschmack vor die Tür legt, um mich herauszulocken.
Episode 22 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
Schläft mein Hund besser, wenn er abends einen Napf Bier trinkt?
Beauceron-Dame Mrs Buddy erzählt:
Ninas Oma hat ihrem Dackel an Weihnachten und an Geburtstagen gern einen Schuss Eierlikör in sein Festtagsessen gemischt. Der wohlgemeinte Festtagsschluck von Oma kann für uns Hunde verheerend sein. Auch schon in kleinen Mengen regt sich unsere Leber kräftig über Alkohol auf.
Wie bei schwer betrunkenen Menschen kotzen wir das Zeug aus, schwanken, taumeln, bekommen Atemnot und können das Bewusstsein verlieren. Das kann, je nach Menge und Gesundheitszustand, sogar zum Tod führen. Uns hilft auch kein Schnaps oder Feierabendbier, wenn wir Angst vor Feuerwerken und Gewittern haben. Besser schlafen können wir dadurch schon gar nicht.
Episode 32 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
Wie sollte sich das Gewicht eines gesunden Welpens entwickeln?
Mrs Buddy erzählt:
Ich kam mit 534 Gramm auf die Welt. Das schafft so mancher Hund noch nicht mal bis an sein Lebensende. Am ersten Tag kann es schon mal sein, dass wir ein paar Gramm Gewicht verlieren. Das ist normal bei der Aufregung. Aber dann sollte es stetig bergauf gehen, so dass wir am Ende der ersten Lebenswoche unser Gewicht verdoppelt haben. Jeden Tag ca. 10 % drauflegen – das ist perfekt. Meine Freundin Valina, die Labbi-Viszla-Mischlingsdame, sehnt sich nach dieser Zeit zurück. Fressen nach Herzenslust ohne Kalorienzählen. Oh wie schön. Egal, jedenfalls hatte ich nach vier Wochen schon in etwa das 6-fache meines Geburtsgewichtes erreicht und brachte über 3 Kilo auf die Waage. Alles richtig gemacht.
Unsere Mutti war ein hervorragender Energiespender. Wenn neun kleine Vampire ständig an ihr rumnuggeln, zehrt das auch an Mutti. Wusstest du, dass eine 30 Kilo schwere Hündin täglich bis zu 3 Liter Milch produzieren kann? Das ist etwa das Vierfache einer stillenden Menschenmama. Gut, ihr Menschenmamis habt ja auch meist nur einen gierigen Säuger zu versorgen und nicht gleich Neun. Die Milch ist sehr nahrhaft, sie hat doppelt so viel Fett wie Eiweiß. Da geht die Post ab. Unsere Mutti bekam auch Futter für Hochleistungshunde oder spezielles Welpenfutter, das besonders viele Vitamine, Nährstoffe, Rohprotein und Kalzium enthält. In den ersten beiden Wochen braucht Mutti das Doppelte der üblichen Tagesration. Ab der dritten bis zur fünften Woche darf es, je nach Wurfgröße, das Vierfache sein. Herrlich. Vielleicht sollte ich allein deswegen auch mal Babys bekommen?
Es kann vorkommen, dass eine Hundemutti nicht genügend Milch für alle ihre Hundebabys produziert. Oder auch, das sich ihre Milchzitzen entzünden. Kein Wunder, wenn so viele hungrige Schnauzen an den Zapfhähnen ziehen und zerren und den Rachen nicht voll kriegen können. Das kann schmerzhaft für Mutti sein. Dann ist der Züchter gefragt und muss die Minis mit der Flasche ernähren. Auch deswegen ist es wichtig, dass der Züchter weiß, was er tut und Ahnung hat.
Episode 2 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
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Woran erkenne ich, dass mein Hund zu dick ist?
Labrador-Vizsla-Dame Valina und Dobermannfrau Lucy meinen:
Oje, blödes Thema. Ich wiege was, was du nicht wiegst … Seit meinem dritten Lebensjahr schickt mein Körper das Fett an meine Oberschenkel und an den Bauch. Mein Bindegewebe sackt nachts ab. Nicht schön. Es kann ja nachts machen, was es will, aber es sollte doch morgens bitte wieder zurückkommen. Mein Frauchen achtet sehr auf meine Figur, mehr als auf ihre eigene. Immer wieder Trennkost, Low-Carb oder die Glyx-Diät. Spricht man aus wie Glück mit „s“ hinten, ist aber keins. Dauert nicht mehr lange und sie meldet mich bei den Weight Watchers an. Meiner Meinung nach bekomme ich viel zu wenig zu essen. Daran kann es nicht liegen. Ich habe schlichtweg schwere Knochen. Die Tierärztin sagt, ein erwachsener Hund hat Idealgewicht, wenn man die Rippen gut ertasten kann, während der Hund auf der Seite liegt. Das sei genau richtig. Nicht zu dick, nicht zu dünn. Hmm, ich lege mich nie wieder auf die Seite. Bei mir ist das kein Übergewicht, sondern das sind Dinge, die mir ans Herz gewachsen sind.
Ich bin mit meinen drei Jahren immer noch rank und schlank und das soll auch so bleiben. Übergewicht tut uns Hunden gar nicht gut. Es kann zu Problemen mit den Knochen und dem Bewegungsapparat und zu Folgekrankheiten wie Wachstumsstörungen, Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt, Arthrose oder Diabetes führen. Wenn dein Hund zu Fettpölsterchen neigt, muss er deswegen aber nicht auf das Belohnungsleckerli zwischendurch verzichten. Einfach die großen Mahlzeiten etwas reduzieren und die leckeren Kalorienbomben zum Bestandteil der gesamten Tagesration machen. Wir freuen uns auch mal über eine kalorienarme Karotte oder über Äpfel, Birnen und Bananen.
Episode aus Modul 6/ Mahlzeit – Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“
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Haben Hunde ein schlechtes Gewissen, wenn sie etwas angestellt haben?
Husky Simba erklärt, Nina Sauer ergänzt:
Ich weiß, du denkst gerade, dass dein Hund sehr wohl ein schlechtes Gewissen hat, wenn er etwas angestellt hat. Schließlich zeigt er das ja auch indem er sich beschämt in der letzten Ecke verschanzt. So ticken wir aber nicht. Das ist menschliche Interpretation. Die Antwort auf die Frage nach dem schlechten Gewissen ist also: Nein, wir haben weder ein schlechtes Gewissen, noch fühlen wir uns schuldig, wenn wir das schicke neue Sofa in deiner Abwesenheit zerfetzt haben. Für uns gibt es auch keine materiellen Werte. Wir wissen nicht, wie sündhaft teuer deine Couch war und wie lange du dafür gespart hast. Wir zerstören deine Lieblingsdinge sicher nicht, um dich zu ärgern oder zu bestrafen. Dafür genügen uns viel einfachere Gründe wie Langeweile, Trennungsstress oder Schmerzen und Unwohlsein.
Du willst wissen, warum sich dein Hund dann unterm Tisch verkriecht, wenn du heimkommst und den Schaden bemerkst? Weil wir sofort riechen und spüren, wie die Laune unseres Menschen ist. Wenn mein Frauchen das Haus betritt und direkt einen Wutanfall bekommt, ducke ich mich lieber und mache mich unsichtbar. Ich bekomme Angst, weil ich mich noch genau daran erinnere, was beim letzten Mal passiert ist, als Sofia so schlechte Laune hatte. Sie hat mich angeschrien und Zeitungen und Kissen durch die Wohnung fliegen lassen. Einen Moment lang dachte ich, Sofia wolle ein neues Spiel spielen. Falsch gedacht. Ab und zu hat sie solche Aussetzer. Da verkrümel‘ ich mich doch lieber gleich und warte ab, bis es ihr besser geht. Ich habe sie trotzdem noch lieb. Keine Ahnung, was ihr da draußen passiert ist. Ich kann jedenfalls nichts dafür.
Die Gefühlswelt unserer Hunde ist vergleichbar mit der eines zweieinhalbjährigen Kindes. Für mich war das eine der größten Erkenntnisse in meinem Studium. Wie viele andere Hundehalter, habe ich meiner Mrs Buddy auch unterstellt, dass sie meine Schuhe mit Absicht kaputt gebissen hatte. Schließlich lag sie ja beschämt in der Ecke und wusste genau, was sie angestellt hatte. Das stimmte so nicht. Hunde wissen nicht, was Scham- und Schuldgefühle sind. Sie haben auch kein schlechtes Gewissen, wenn sie ein vollendetes Chaos angerichtet haben. Bleibt nur eins, auch wenn es schwerfällt: Tief durchatmen oder noch mal kurz vor die Tür gehen, damit sich der Zorn legen kann. Den „Bösewicht“ jetzt mit Liebesentzug, Anbrüllen oder anderen Maßnahmen zu bestrafen ist sinnlos. Es ändert nichts daran, dass von Ihrer Lieblingspflanze nur noch die Wurzeln übrig sind und der Inhalt des Mülleimers in der Küche verstreut liegt. Ihr Hund sieht keinen Zusammenhang zwischen seinen „Taten“ und Ihrem „merkwürdigen“ Verhalten. Und Vorsicht: Nicht alle Hunde treten den Rückzug an und verziehen sich, wenn der Mensch unbeherrscht reagiert. Manche fühlen sich auch bedroht und reagieren mit Angriff.
Episode 81 aus dem Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“
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Haben Hunde den besseren Riecher?
Königspudel Einstein sagt dazu:
Mein Freund der Beagle Butkus hatte leider keine Zeit, denn eigentlich müsste er diese Frage beantworten. Als Beagle gehört er zweifelsfrei zu den Hochleistungsschnüfflern. Sein Geruchssinn zählt zu den Besten der Besten. Das liegt an seiner engen Verwandtschaft mit dem Bloodhound, der den empfindlichsten Geruchssinn aller Hunde hat. Butkus‘ Nase ist ein Wunder der Natur. So wie ich!
Wir Hunde können schätzungsweise eine Million verschiedene Gerüche unterscheiden. Eine Million! Das musst du dir mal reinziehen. Ihr könnt schärfer sehen, aber in Sachen Geruchssinn sind wir Vierbeiner euch um Nasenlängen voraus. Eine durchschnittliche Menschennase hat etwa fünf Millionen Riechzellen. Das klingt gigantisch, ist aber gar nichts im Vergleich zu unserer Hundenase. Der Hundedurchschnitt liegt bei etwa 220 Millionen Riechzellen. Jede einzelne Zelle hat zusätzlich Miniantennen: winzige, haarähnliche Gebilde. Man nennt sie Zilien. Wir haben 100 bis 150 Zilien pro Zelle, Menschen nur bis zu acht.
Ha! Und nicht nur das. Wir beherrschen die Stoßatemtechnik. Wir können beim Erschnüffeln eines Geruchs die normale Atmung unterbrechen. Das ist genial. Dadurch bleibt der Geruch in der Nasenhöhle. Er wird gewissermaßen in einem Sammelbecken aufgefangen und eingesperrt. Intensität pur. Urcoole Sache.
Episode 50B aus Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“
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Warum soll man Hunde beim Sex nie gewaltsam trennen?
Königspudel Einstein meint:
Mal ehrlich, was ist denn das für eine Frage! Würdest du das wollen? So oft kommen wir nun auch nicht zum Zug. Außerdem habe ich keine Lust, bis an mein Lebensende in eunuchenhaften Tönen zu singen: „Wer hat mein Glied so zerstört, Pa…!“ Abgesehen davon, dass wir keine Spaßverderber brauchen, ist das Trennen bei uns nämlich auch technisch problematisch. Unser bestes Stück ist nach dem Erguss noch sehr stark geschwollen und gleichzeitig zieht sich bei der Hündin die Muskulatur zusammen. Zack – Blockade, der Weg hinaus ist versperrt. So kommt mein kleiner Freund da nicht unversehrt raus. Deswegen hängen wir auch noch eine Zeit lang ineinander fest, bis sich alles beruhigt hat. Wenn mich jetzt ein Mensch von meiner Hundedame wegzerrt, sage ich schon mal „Tschüss“ zu meiner Vorhaut. Das tut höllisch weh. Mir, aber auch meiner Sexpartnerin. Wir können uns böse verletzen. Das muss man kontextsensibel lösen. Ja, ich weiß schon, manche Menschen wollen keine Hundebabys. Und nein, wir ziehen keine Lümmeltüten über unseren kleinen Freund. Nur, wenn Menschen uns voneinander trennen, während wir noch verknotet Hintern an Hintern stehen, ist es eh zu spät. Meinen Babyanteil habe ich mit einem Gruß aus meinem Spermienreservoir dann schon geleistet. Wenn wirklich etwas Ungewolltes passiert ist, gibt es für die Hündin „die Pille danach“.
Nina Sauer ergänzt:
Eingreifen während des Deckakts kann für beide Hunde sehr schmerzhaft sein. Wenn die beiden „fertig“ sind, können Besitzer einer Hündin noch am gleichen Tag einen Termin beim Tierarzt vereinbaren, um ungewollten Nachwuchs zu verhindern. Dort bekommt die Hündin eine Spritze, vergleichbar mit der „Pille danach“. Die Spritze hat Nebenwirkungen und es kann zu einer Gebärmutterentzündung kommen. Die Hündin wird zudem recht schnell wieder läufig, da die Spritze den Hormonhaushalt durcheinanderbringt. Tipp für Besitzer eines unkastrierten Rüden: Bei vielen Hundehaftpflichtversicherungen sind die Folgekosten eines ungewollten Deckakts mit abgesichert.
Episode aus Modul 5/ Ach du lieber Pimmel! – Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“
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Woran merke ich, dass mein Hund in der Pubertät ist?
Husky Simba erklärt, Nina Sauer ergänzt:
Das geht meist zwischen dem fünften und achten Lebensmonat los, bei manchen Hunden auch erst ab dem 12. Monat. Bei mir war es noch später: mit eineinhalb Jahren. In der Null-Bock-Phase verweigern wir Gehorsamkeit, vergessen unsere gute Kinderstube, können oder wollen nicht lernen. Das ist nicht nur eine harte Zeit für euch Menschen. Auch für uns steht die Welt auf dem Kopf. Unsere Stimmungsschwankungen geben uns Rätsel auf, wir handeln impulsiv, sind stressanfälliger, manchmal auch aggressiv und angriffslustig. Die gute Nachricht ist: Es geht vorbei und wir haben nichts von dem vergessen, was ihr uns beigebracht habt. Es ist nur gerade nicht abrufbar. Also atme tief durch, sei lieb zu deinem pubertierenden Hund und nachsichtig. Das wird schon wieder.
Bei uns Rüden merkst du, dass wir in die Pubertät kommen, wenn wir anfangen, das Bein zum Pinkeln anzuheben. Wir wollen unsere Botschaften verbreiten, sind unglaublich wichtig und mächtig. Wir sind die tollen Hechte, die dafür sorgen wollen, dass es noch viele weitere Prachtkerle wie uns geben wird. Die Damen werden zum ersten Mal läufig. Der Körper stimmt sich auf Nachwuchs ein. Die Pubertät schlägt nicht bei jedem Hund mit gleicher Heftigkeit zu. Wenn du viel Glück hast, verhält sich dein Hund mehr oder weniger normal.
Wenn Ihr Hund in der Fremdelphase oder Pubertät ist, stagnieren Lernvorgänge. Gerade passiert so viel in seinem Körper, was er selbst nicht versteht. Er ist in dieser Zeit gestresst, durcheinander und schlichtweg nicht in der Lage zu lernen. Es ist vergebene Liebesmühe, wenn Sie jetzt versuchen, ihn zu erziehen. Sie müssen sich nicht alles von ihm bieten lassen, aber bleiben Sie liebevoll, ruhig und konsequent. Aussitzen ist die Devise. Keine Sorge, es war nicht alles umsonst. Ihr Hund hat seine gute Welpenstube nicht vergessen. Nichts wird gelöscht! Alles Gelernte ist noch da und kann reaktiviert werden.
Episode aus Modul 5/ Ach du lieber Pimmel – Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“
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Was bedeutet bei Hunden „Schlittenfahren“?
Labrador-Vizsla Dame Valina antwortet:
Wenn ich mit meinem Hinterteil am Boden entlangrutsche – so sieht hündisches Schlittenfahren aus –, ist das nicht etwa die Generalprobe für eine neue Gangart, sondern ich will mir damit Erleichterung verschaffen. Als Welpe hat mir mal der ganze Popo gejuckt. Das war sehr unangenehm und hat nach Verfaultem gerochen. Ich hatte mir Würmer eingefangen. Vermutlich zu viel aus Pfützen geschlabbert. Auch falsche Ernährung, Durchfall oder zu harte Presshäufchen können zu Verstopfungen und Entzündungen unserer sonst so verführerisch duftenden Analdrüsen führen. Es bilden sich Bakterien und das juckt genauso wie bei Wurmbefall. Das kann in jedem Alter passieren, nicht nur bei Welpen. Normaler Kot ist bei uns übrigens dunkelbraun und fest genug, um ihn problemlos in ein Geschenktütchen zu packen.
Ach ja, mein Frauchen Angie kam mal auf die Idee, meine Analdrüsen selbst auszuquetschen. Das ist nicht nur eine duftende Herausforderung für Frauchen, wenn man es falsch macht, tut es uns weh und unser Popöchen kann sich noch stärker entzünden. Lass es lieber den Tierarzt machen.
Episode aus Modul 4/ Das große Kotgeschäft und gelbe Flecken/ aus dem Kurs: In 21 Tagen zum Welpenexperten“
Warum sollen Hunde nicht mit Tennisbällen Spielen?
Mopsdame Luna sagt:
Falls du es nicht weißt, schau dir Mrs Buddys Zähne an! Die hatte mal ein echtes Prachtgebiss – aber jetzt… Die raue Oberfläche der gelben Bälle besteht aus einer Wolle-Nylon-Mischung, die auf den Zähnen wie Schmirgelpapier wirkt. Je länger man darauf herumkaut, desto mehr schleift der Filz am Zahnschmelz. Besonders dann, wenn sich Sandkörner, kleine Steinchen und andere Schmutzpartikel verfangen haben. Die dadurch ramponierten stumpfen Zähne sind noch nicht alles.
Einzelne Fäden bleiben zwischen den Zähnen hängen und können zu schmerzhaften Entzündungen führen. Mrs Buddy knabberte nicht nur an den Tennisbällen, sie zerlegte sie regelrecht in Einzelteile. Die Weichmacher im Gummi, die Gase im Inneren sowie die Farbstoffe und Chemikalien sind giftig und das Verschlucken der unverdaulichen Teile kann sogar zu einem Darmverschluss führen.
Ich spiele nicht gern mit Bällen. Aber wenn du Bälle für deinen Hund kaufen möchtest, dann gehe in den Fachhandel. Dort gibt es für Hunde geeignete Tennisballimitate aus Naturkautschuk mit einer Oberfläche aus Gitternetzen, in die sich die kleinen Steinchen und Dreckklumpen nicht so einfach einschleichen können.
Episode aus Modul 17/ Freizeit – Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“
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Warum haben Hunde manchmal Schaum vor dem Maul? Ist das Tollwut?
Golden Retriever Rocky erklärt:
Ich kann dich beruhigen: Tollwut ist das in der Regel nicht. Ich habe beim Fährtensuchen – oder noch besser beim Leckerlisuchen – ständig Schaum vor dem Maul. Das ist Riechen der Extraklasse! Wir Hunde haben nämlich eine spezielle Geruchserkennungs-App: das Jacobson’sche Organ.
Durch diese App, ich nenne sie „Bruder Jacob“, können wir Düfte nicht nur riechen, sondern auch schmecken. Ja, das ist etwas ganz Besonderes und funktioniert, einfach erklärt, in etwa so: Am Gaumen hinter den Schneidezähnen sitzt ein kleines Zäpfchen, das über Kanäle sowohl mit dem Maul als auch mit der Nase verbunden ist. Es ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, dessen Schleimhaut teilweise mit Riechzellen ausgestattet ist. Gerüche können so ungefiltert ins Gehirn gelangen. Die Düfte aus der Luft werden zuerst im Speichel gebunden. Bei der Verarbeitung der Duftstoffe durch Bruder Jacob sabbern wir auf höchstem Niveau. Dabei bilden sich weiße Schaummassen vor unserer Schnauze. Sieht gefährlich aus, ist es aber nicht.
Episode aus Modul 9/ Im Rausch der Sinne – Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“
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Sehen Hunde die Welt mit anderen Augen?
Beauceron-Dame Mrs Buddy:
Oh ja, das geht schon mit unserer Kurzsichtigkeit los. Jeder Augenarzt würde uns Kontaktlinsen verschreiben. Eine Brille wäre schließlich im Nullkommanix kaputt. Zudem seht ihr Menschen die Welt etwa sechsmal so scharf wie wir. Für uns wirkt alles viel weicher, verschwommener – etwa so wie für mein kurzsichtiges Frauchen, wenn sie ohne Brille Auto fährt oder durch Milchglas schaut. Wenn Frauchen morgens verknittert aus dem Bett steigt, strahle ich sie trotzdem an und finde sie wunderschön. Ich kann nämlich von Weitem nur ein silhouettenhaftes Geschöpf erkennen. Haha! So viel zum Thema: Hunde lieben ihre Menschen, egal wie sie aussehen. Wichtig ist für uns nur, dass sie gut gelaunt sind und wir mit ihnen Spaß haben können.
Mit unserer Sehschärfe ist es in etwa so: Stell dir einen blätterbedeckten Waldboden vor: Du siehst jedes einzelne Blatt, ich betrachte einen Teppich. Aber – und hierbei sind wir unschlagbar – wehe, unter der Blätterdecke bewegt sich eine Maus. Dann schlägt unsere Stunde und die letzte für die Beute. Wir sind herausragende Bewegungsseher.
Du kannst unsere Fähigkeit, selbst kleinste Regungen wahrzunehmen, nutzen, wenn du deinem Hund neue Dinge beibringst. Ein Zucken mit dem Ringfinger reicht als Signal. Nina fuchtelte früher wild mit den Armen herum und brüllte „Sitz!“. Ach Frauchen, das ist unnötig. Kleine, klare, leise Zeichen – ich verstehe dann schon.
Übrigens kannst du uns das Training auch erleichtern, indem du in windigen Zeiten deine Jacke schließt. Aus der Ferne können wir nicht gut erkennen, ob dein Anorak oder Schal herumflattert oder du versuchst, uns ein Signal zu geben. Aus der Nähe nehmen wir jedoch kleinste Veränderungen in deiner Mimik wahr und wissen, wie du dich fühlst.
Episode aus Modul 8/ Im Rausch der Sinne – Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“
www.glueckwaerts-gehen.com
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